Eine crowdfunding-finanzierte öffentliche CD-Produktion für 35 geladene Gäste

Musik von Frieder Zimmermann zu Bildern von Michael Lange

Galerie Q - Schulweg 3 - 01731 Quohren am 23.1.2016 18Uhr

Herzlich Willkommen auf dieser Website!

ich möchte Sie einladen, mit mir und meinem Team das Experiment zu wagen, in der ersten Vollmondnacht des neuen Jahres gemeinsam eine CD zu produzieren!

Seit vielen Jahren spiele ich regelmässig auf Ausstellungseröffnungen, u.a. hier in der Galerie Q in Quohren. Die ausdrucksstarke Bildsprache von Michael Langes Bildern inspiriert mich dabei jedes mal aufs neue. Sein Kalender für 2016 trägt den Titel „monden der morgen“. Ich möchte mich auf die spannende Suche begeben, eine Musik zu finden die diese Bilder ins hörbare übersetzt.

Nun soll diese Idee in die Realität umgesetzt werden und dafür brauche ich Sie!

Aber lesen Sie doch einfach selbst: 

Motivation

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Verhältnis von Bildern zu Musik. Als Komponist für Film und Theater gehört es zu meinen elementarsten Aufgaben diese beiden Elemente schlüssig miteinander zu verknüpfen. Wenn ich in meinem Studio komponiere, dann suche ich in Ruhe nach Klängen, was mitunter lange dauern kann. Anders verhält es sich, wenn ich live spiele, sei es zum bewegten Bild, wie beispielsweise bei einer Stummfilmbegleitung oder aber auch bei Ausstellungseröffnungen: Mit der Zeit habe ich ein Gespür entwickelt schnell die Wirkung eines Bildes antizipieren zu können und es in Musik zu übersetzen.

Das gelingt natürlich nicht immer perfekt, aber die Rückmeldungen des Publikums sind sehr oft so positiv, dass ich Lust bekommen habe, mehr daraus zu machen. Ich bekomme sehr oft Nachfragen, ob es diese meine improvisierte Musik zu kaufen gibt.

Bis jetzt habe ich es für richtig erachtet, die Musik tatsächlich nur für den einen Augenblick - oder besser Ohrenblick - zu machen und mich gescheut, diesen Moment auf einen Tonträger zu bannen.

Mir ist es allein im Studio nicht gelungen eine ähnliche gespannte Atmosphäre zu kreieren, wie sie automatisch beim Spielen vor Leuten entsteht. Meine Erfahrung aus den letzten Jahren hat mir gezeigt, dass das Aufnehmen von Improvisationen ohne Publikum nicht möglich ist.

Der Kontakt zum Zuhörer verändert und beflügelt das Spielen.

Er verändert auch die musikalische Struktur, mehr noch als beim Spielen von vorgeschriebenen Stücken. Ein Livemitschnitt der Musik bei einer Ausstellungseröffnung ist aber technisch schwer zu realisieren und bietet auch keine Möglichkeit der Korrektur, bzw. eines zweiten Versuchs.

Aus dieser Situation ist die Idee entstanden, eine quasi öffentliche CD Produktion mit Publikum im Atelier von Michael Lange in Quohren zu organisieren.

Es geht in erster Linie nicht um ein Konzert, sondern um eine professionelle Aufnahme.

Und im Gegensatz zu einem reinen Konzert-Mitschnitt möchte ich auch die Möglichkeit eines zweiten Versuchs bzw. einer Korrektur einbauen, ganz wie bei einer Studiosituation. Im Moment der Aufnahme herrscht beim Musizierenden immer eine ganz besonders gespannte Atmosphäre, und ich möchte, dass sich diese auch auf das Publikum überträgt. 

Ablauf

Die Veranstaltung beginnt 18 Uhr in der Galerie Q mit einem kleinen Imbiss und Getränken. An den Wänden hängen Bilder von Michael Lange. In einem der oberen Räume der Galerie finden kurze gefilmte Interviews mit Gästen statt, mich interessieren kurze Statements: über Musik, über alternative Kulturfinanzierung, über das Kunstleben auf dem Lande, über die Bilder von Michael Lange, über die Beziehung zu mir als Musiker, etc.

Um 19 Uhr geht das Publikum in das Atelier. Dort gibt es eine kurze Anmoderation und dann beginnt die Musik. Über einen Beamer wird eine Auswahl von Bildern von Michael Lange an die Wand projiziert. Pro Musikstück soll so ein Bild zu sehen sein, was den Raum insgesamt entsprechend einfärbt und den Charakter der Musik vorgibt. Zwischen den Stücken gibt es kurze Pausen zum Umbauen und Entspannen. Das Publikum sitzt auf Sofas, bequemen Sesseln und Sitzsäcken. Auf kleinen Beistelltischen brennen Kerzen.

Gegen 20.15 Uhr ist die erste Session zu Ende und es gibt eine Pause mit der Möglichkeit, etwas zu essen, zu trinken, Gespräche zu führen, wiederum in der Galerie.

Gegen 21.15 beginnt der zweite Teil, wobei sich die Bilder wie auch die Instrumentenauswahl wiederholen. Diese Phase ist als Korrekturmöglichkeit gedacht, falls einige Stücke im ersten Teil nicht so funktioniert haben, wie ich es gern gehabt hätte. Danach klingt der Abend bei einem Glas Wein aus.

Geld

Die Produktion einer CD kostet Geld. Ich wünsche mir das Publikum als Koproduzent und möchte die gesamten Kosten durch ein privates Crowdfunding decken.  

Ich gehe in der folgenden Kalkulation von einer Auflage von maximal 500 CDs aus. 

Jeder Beteiligte soll ein Honorar erhalten, auch wenn es mir nicht möglich sein wird, marktübliche Preise zu bezahlen. 

Da die Kapazität des Raumes mit 35 Leuten ausgelastet ist, müsste jeder dieser Besucher theoretisch 91,42 Euro bezahlen, damit das Projekt kostendeckend arbeitet. Sollte mehr Geld zusammen kommen, könnten bessere Honorare bezahlt werden. Gleichzeitig könnte jemand, der mehr zahlen kann, jemandem anderen einen Platz zur Veranstaltung ermöglichen. Oder, es finden sich 160 Menschen, die die CD im Vorfeld zur Veranstaltung kaufen, dann könnte die Veranstaltung eintrittsfrei sein. Letztlich wird sich der Aufwand danach richten, wie viel Geld wir organisieren können.

Update zum Stand der Crowdfundingkampagne

Liebe Freunde und Förderer!

Zuerst einmal ein ganz grosses Dankeschön an Sie/ Euch! 

Insgesamt gibt es zur Stunde 36 Menschen, die sich finanziell an dem Projekt beteiligen. Es sind ca.2490 Euro zusammengekommen, wobei 290 direkt an Michi Lange gehen, da 6 Kalender und eine Grafik bestellt wurden. Es sind 59 CDs vorbestellt. Und, es sind 16 Tickets weg. 

Ich bin sehr froh, dass diese Aktion bisher so einen Anklang gefunden hat. Noch reicht es nicht aus, um wirklich alles zu bezahlen, aber ich rühre fleissig weiter die Werbetrommel und es stehen auch noch ein paar Antworten aus, so dass ich hoffnungsvoll bin, dass der Rest auch noch zusammenkommt.